Die Bedeutung des "Jaspis"
Sie werden sich fragen: Wie kommt eine Pension zu diesem ungewöhnichen Namen 'Jaspis' ? In der ehemals vulkanischen Landschaft zwischen Kaiserstuhl und dem Rheinknie bei Basel ist auch der Jaspisstein beheimatet. Es darf darauf hingewiesen werden, in der Pension Jaspis können Sie auch schönen Jaspisschmuck erwerben.
Der Jaspisstein ist zwar nicht der Stein der Weisen, aber er taucht in verschiedenen Funktionen in fast allen Kulturen durch den Zeitlauf der Geschichte auf. Dies macht deutlich, daß er in vielen Regionen der Erde vorkommt.
Wir finden Ihn im Nildelta und damit verbunden bei der Kultur der Pharaonen. Auf der Strecke von Jerusalem nach Jericho dürfte er ebenso beheimatet gewesen sein, den die Hohenpriester des Judentums trugen sie als Stimmsteine in der Lostasche bei sich und auch im Amtszeichen - auf den Kleidern getragen - finden wir den Jaspis als Zeichen der Härte und Ausdauer. Wie alle Edelsteine/Halbedelsteine ist er unter hohem Druck entstanden und dies unter vulkanischen Bedingungen unter großer Hitze und nachfolgender starker Abkühlung. Die verschiedensten Mineralieneinlagerungen verursachen die verschiedensten Färbungen: blau, grün, gelb odersogar rot (Blutjaspis). In den Mosaiken von Ravenna finden wir auch Jaspissteine verarbeitet. Auch diesseits der Alpen finden wir schon sehr früh den Jaspis wieder. Der Stauferkaiser Friedrich benutzte bei wohlmeinenden Verträgen einen Siegelring, dessen Siegelstein ein Jaspis war. Im Mittelalter hatten viele Menschen einen geradezu mystisches Verhältnis zu Steinen, sie galten nicht als starre Dinge, sondern als Teil der göttlchen Schöpfung. Demnach konnten Steinezerstören oder aber auch heilen. Die seherisch begabte Hildegard von Bingen ordnete deshalb den Jaspis den heilenden Steinen zu. In verbindung mit wärmenden Atem, so war Sie fest überzeugt, hilft der Stein gegen Ertaubung auf einem Ohr, gegen '' nasbotz '' also Schnupfen. Wahrscheinlich war der Heuschnupfen gemeint. Gewärmte Jaspissteine halfen nach ihren Schriften gegen Gicht und Ischias. In der Vision der Geheimen Offenbarung beschreibt der Seher Johannes eine Mauer aus Jaspis zum Zeichen der Dauerhaftigkeit und Härte. Dies hatten in unserer Gegend - vom Kaiserstuhl bis Basel - schon unserer Vorfahren in germanischer Zeit erkannt, und benutzten den Jaspis zur Herstellung von Werkzeugen. Bis heute finden Steinkenner nördlich und südlich von Pfaffenweiler Jaspissteine. Beliebt ist für Kenner das Gebiet um den ' Isteiner Klotz ' , einer vorgelagerten Bergnase, die sich früher bis zum Rhein hinzog. Diesen Bergrücken durchfährt man heute von Freiburg kommend auf der Bahnstrecke nach Basel.
Da sich Leo Tolstoi immer wieder um Ausdauer bemühen mußte, führte er ständig einen Jaspis als persönlichen Glückstein bei sich. Wer profaner denkt, kann sich vielleicht mit Jaspissteinen als Schmucksteine anfreunden. In Idar-Oberstein werden weltweite Jaspisfunde zu Schmuck verwandelt.